„Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“
In meinem Freundeskreis hat gerade ein Junge seine Ausbildung in der Probezeit abgebrochen, weil er gemerkt hat, dass es ihm überhaupt nicht gut tat. Die eigentliche Arbeit hat ihm Spaß gemacht. Die dauernde Kritik hat ihn nicht glücklich gemacht, aber er hätte damit noch leben können. Aber Anschreien und Abwerten
Komisch, man hätte eigentlich davon ausgehen müssen, dass der Meister glücklich wäre, wenn der „schlechteste Azubi aller Zeiten“ freiwillig geht. Stattdessen ist er der Meinung, der Junge wäre ein „Verräter an seinen Kollegen“.
Ich habe die Tage irgendwo einen Bericht gelesen, dass die heutige Azubi/Studenten-Generation eher dazu neigt, mal Sachen abzubrechen. Und auch schon häufiger Meinungen gehört, „man muss da auch mal durch“.
Auf der anderen Seite: in „meiner“ Generation kenne ich einige, die erst kurz vor Schluss ihres Studiums abgebrochen haben, weil sie krampfhaft versucht haben, es doch durchzuziehen. Und andere, die absolut nicht glücklich waren in Ausbildung oder Studium – aber keine Chance gesehen haben, etwas anders zu machen.
Da sehe ich den Abbruch – der nicht zu einem „Rumhängen und bis nächstes Jahr warten“ begleitet war, sondern mit einer guten Alternative, irgendwie als sinnvoller an.
Vielleicht könnte man mal einen anderen Spruch prägen.
„Wenn Du deine Azubis und Angestellten gut behandelst, bleiben sie eher.“
War nämlich nicht der erste, mit dem der Meister nicht glücklich war; und nicht der erste, der geflüchtet ist…