In der Serie The Orville gab es vor kurzem eine Folge, in der ein außerirdisches Kind sein Geschlecht wechseln wollte.
Dafür gab es dann einige Kommentare, die ich mal so zusammenfassen würde: „Es ist total übel, dass das Trans*-Thema in einer Science Fiction-Serie gebracht wird. Lasst uns mit sowas in Ruhe. Wir wollen euer wokes Zeug nicht! Das gehört sich nicht in der Science Fiction.“
Als langjänriger Science Fiction-Leser, Seher und teilweise (wenngleich weniger talentierter) Autor stelle ich fest: das ist was dran. Wäre ja vollkommen neu, wenn Science Fiction Gesellschaftskommentar oder gar -kritik wäre.
Hubert Aiwanger zum Tag des Handwerks: „Niemand soll in Bayern das Abitur bekommen wenn er nicht einen Nagel in ein Stück Holz schlagen kann (plus all dem anderen Wissen!).“
Und ich habe den Eindruck, ich wüsste jetzt, aufgrund welcher Eignungsprüfung er den Ministerposten bekommen hat.
Wer in Aiwangers Satz übrigens ein Komma vermisst: das hat er noch nicht eingeschlagen.
ch habe mal einen Kompromissvorschlag zum bundestag. Ich glaube, viele sind der Meinung, dass die Abgeordnetenzahl begrenzt sein sollte. Sagen wir mal 600.
Jetzt haben wir das problem, dass Parteien durch die Direktmandate zu viele Sitze benötigen und wir auch keinen Direktmandatierten seinen Platz wegnehmen wollen.
Als Informatiker sehe ich da kein problem: wir teilen einfach das Stimmrecht der partei auf. Beispiel: wenn die €SU 30 sitze kriegen würde und 40 direktmandate hat, dürfen die gerne alle kommen, kriegen aber nur ein 3/4 stimmrecht. Und folgerichtig kriegen sie auch nur 3/4 des ihnen zustehenden Geldes. Eine Win-Win-Situation.
Schwierig ist übrigens immer die Übersetzung aus dem bayrischen: „das ist undemokratisch“ bedeutet „Wir haben mal die Nachteile und nicht die Bürger, die zu viele von uns bezahlen müssen“.
Die Wirkung von Paracodin ist beeindruckend. Capval reichte leider 3 Tage lang nicht für gesunden Schlaf. Also bin ich zum Arzt und der hat mir Paracodin verschrieben. Allerdings bemerkt ich dann abends eine Verbesserung der Lage und habe es nicht genommen. Trotzdem konnte ich durchschlafen.
Paracodin: wirkt, wenn Sie es nur auf den Schreibtisch stellen.
BILD-Zeitung beschwert sich, weil ein Klimaaktivist mit dem Auto zur Aktion gefahren ist. TAZ interviewt den nach seinen Gründen (die Sinn machten, u.a. Ausrüstung).
Meine Frage dabei: warum versuchen wir noch immer, in Bezug zu BILD-Zeitungsartikel auf Sachebene zu antworten? Und warum übernehmen die Kommunikation normale Leute und nicht Psychologen, die für solche Fälle ausgebildet sind?
Ich bin immer noch begeistert von der geifernden Chuzpe eines Markus Söder und eines Alexander Dobrindt, die aufgrund der wegfallenden Grundmandatsklausel davon sprechen, dass das neue Wahlgesetz undemokratisch sei.
Das heisst: nach Aussage von den beiden bleiben glaube ich noch Österreich, Neuseeland und Südkorea als die letzten demokratischen Bollwerke übrig… Bayern selbst übrigens nicht, die haben so eine Regelung nicht im Wahlgesetz.
Beim Schwedenaustausch an der Schule meiner Tochter werden die Schwed*innen hier 2 Stunden Schule erleben. Stelle mir das so vor: “This is an overhead projector.” – “Ah, history lesson!” -“No, IT.”
Bericht im Spiegel über die Idee eines Alkoholwerbeverbotes.
Viele Kommentare: was wollen die Grünen denn noch verbieten?
Im Bericht sprechen sich zwei für das Alkoholwerbeverbot auf: 1. Der Bundesdrogenbeauftragte (SPD) und die Mehrheit der Befragten einer (repräsentativen) Umfrage.
Um den Zusammenhang zu den Grünen hinzubekommen, gibt es also die folgenden Möglichkeiten:
1. Die SPD ist eine Teilmenge der Grünen.
2. Die Mehrheit der Deutschen gehört zu den Grünen.
3. Die Schreiber der Kommentare waren entweder doof oder hackedicht.
Aber es zeigt: Mechanismen aus der Werbung funktionieren. Man muss nur häufig genug die Grünen als Verbotspartei hinstellen, dann glauben genug Leute, dass sie das sind. Genauso, wie man häufig genug in Werbespots behaupten muss, dass Leute, die ein bestimmtes Produkt saufen, einfach cool sind.