Sinnlosigkeit ist eine großartige Sache. Sonst würde die CSU nicht mehr existieren.
Mit Frau Merkel ist eine Pkw-Maut nicht machbar. Deswegen heißt diese „Infrastrukturmaßnahme für die Benutzung von Bundesfernstraßen“ und nicht Maut. Selbst wenn die Hauseigene Seite Bundestag.de von einer Maut spricht: es gibt keine Maut.
Es gibt Berechnungen, wonach die Maut 700 Millionen Euro einbringen wird. Die Berechnung ist von Herrn Dobrindt. Unter Umständen hat er sie nach einem Wahlkampfauftritt vor bayrischen Publikum errechnet. Auf einem Bierdeckel. Mit 5 Maß komme ich auf die gleiche Zahl. Dagegen kommt eine andere Berechnung dazu, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen werden. Na gut, die kommt vom ADAC.
Fest steht aber der Gewinner: Troll Collect. Wobei wir das ja nicht wissen. Die Verträge sind ja geheim. Das ist wie bei Waffenlieferungen.
Warum gibt es eigentlich die Maut? Weil wir die Einnahmen brauchen? Nein, es geht darum, dass die Ausländer hier umsonst durchfahren, während wir bei Ihnen zahlen müssen. Schrecklich. Dafür nehmen wir doch gerne ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf. Es muss für uns gar keine Vorteile bringen. Es reicht, wenn es den bösen Nachbarn Nachteile bringt.
Das bringt uns auch wieder zu Pegida und ähnlichen „Man darf das hier doch noch sagen“. Ausländer kosten uns zu viel Geld. Die Flüchtlinge zum Beispiel. Die kosten pro Jahr ungefähr eine Milliarde Euro. Das hört sich nach viel an.
Allein mit dem Geld, das Starbucks, Amazon, Google etc. Deutschland durch Steuertricks vorenthalten, könnte man aber sämtliche Flüchtlinge bezahlen. Mehrfach. Von McDonalds kann es dazu noch täglich ein Gratismenu geben. Wobei das wiederum eher Schikane ist.
Anders gesagt: der „Schaden“ durch Leute, die zu uns flüchten, ist geringer als der durch die Leute, die hier als Freunde hinkommen, um ihren Kaffee, ihre Bücher und ihre Werbung zu verkaufen. Die nebenbei den kleinen deutschen Firmen wie Buchhändlern und Cafes die Einnahmen wegnehmen. Also erstaunlicherweise das, was man eingewanderten Ausländern immer vorwirft.
So warte ich gespannt auf die Leute von VDgSSKR (VorzeugeDeutsche gegen SteuerSparende KaffeeRöster) oder LLOA (LesendeLandesmännerOhneAmazon), die neben den Pegidaisten herlaufen.
Wir geben unendlich Geld dafür aus, diejenigen zu schikanieren, die wenig haben.
Beispielsweise die Arbeitslosen. Da sind welche dabei, die nicht arbeiten wollen. Das ist so. Aber warum vergeuden wir dann unsere Zeit damit, die zu kontrollieren? Warum sagen wir nicht einfach: jeder kriegt ein Grundeinkommen, das muss auch nicht viel höher sein als Hartz 4. Aber ohne Bedingungen. Und dann kümmern wir uns um die, die wirklich arbeiten wollen und helfen denen. Da können wir uns drauf konzentrieren.
Es kann nicht Ziel sein, 1000 depressive Ex-Arbeitslosengeldverwalter auf Krankenkassenkosten zu produzieren, nur damit bestimmte Teile der Wirtschaft ihre Dumpinglöhne mit Hilfe von Angst „Hilfe, mein Arbeitsplatz“ aufrechterhalten können. Obwohl: das sichert ja auch wieder Arbeitsplätze von Psychiatern.
Und zum Schluss noch eine Meldung vom Spiegel-Liveticker: der Club beginnt von rechts nach links. Erstaunlich wahrscheinlich für die Leute, die dem Reporter gegenüber sitzen.