Realität

Neulich bei der Post:
„Guten Tag, ich möchte ein Paket abholen.“
„Name?“
„Schmidt. Mit d-t wie Damentoilette.“
Postler lacht. Dann:
„Schmidt. Wie schreibt man das?“

Neulich beim Arzt:
„Guten Tag, hier Praxis Dr. Kleinkötter, Orthopädie und Sportmedizin, orthopädische Produktion, Betriebssport, Stützstrumpfverkauf, ich bin ihre fröhliche Patientenberaterin, mein Name ist Veronica-Ines Meyer-Kloppstock, was kann ich für sie tun?“
„Ja, Ackermann hier, ich bräuchte dringend einen Termin.“
„Was schwebt Ihnen da vor?“
„Ich gucke mal in meinem Terminkalender. Ach ja: nächste Woche Donnerstag zwischen 8.45 Uhr und 9.15 Uhr hätte ich Zeit.“
„Tut mir leid, da ist der Herr Doktor auf einem Kurzurlaub auf Mallorca.“
„Aber ich bin Privatpatient, geht es dann doch?“

Neulich im Pfarrbüro :
„Wir hätten gerne einen Termin für unsere Taufe.“
„Da werden wir mal gucken. Ist ein bisschen schwierig, unser Pfarrer muss zwischen verschiedenen Kirchen pendeln, aber bisher haben wir das immer hingekriegt. Mit Messe?“
„Ja, natürlich.“
 „Wann hätten Sie es denn gerne?“
„Sonntag in 3 Wochen.“
„Mal schaun. Oh, tut mir leid das geht nicht. Da hat der Herr Pfarrer schon 3 Messen vorher. Mehr darf er nicht am Tag. Wegen dem Messwein  darf er dann nicht mehr hier rüberfahren.“

Neulich beim Buchladen:
„Ich bräuchte ein Buch.“
„Ach.“
„Als Geschenk für meinen Neffen.“
„Ja, wofür interessiert er sich denn?“
„Weiß nicht.“
„Dann hätte ich hier unseren Bestseller: Leben nach der Sinnflut. Momentan der Renner. Überlebenstipps in allen wichtigen Katastrophenszenarien: Bankenzusammenbruch, Überflutung aufgrund der Klimaerwärmung, Zusammentreffen mit Dieter Bohlen. Ist was für die ganze Familie.“
„Meinen Sie…?“
„Besonders empfehlenswert das Kapitel zum nuklearen Fallout. Überlegen Sie mal: dann werden sämtliche elektrischen Geräte ausfallen. Da muss man gewappnet sein.“
„Ja, wie viel kostet das denn?“
„Natürlich haben wir das Ganze als Hardcover für 19,95 Euro. Und hier hätten wir hier die preisgünstige Taschenbuchversion. Und besonders bei modernen Kunden gefragt: die Ebook-Version. Einfach auf ihr Ipod oder auf den Kindle laden, und dann können sie sich das im Katastrophenfall jederzeit angucken, ohne das Buch mitrumzuschleppen.“

Neulich in der Stadt:
„Kommst Du mit zum Tag der offenen Herzen im buddhistischen Zentrum?“
„Warum nicht, wo ist das?“
„Direkt neben der kardiologische Praxis.“

Raucher zum anderen:
„Ich möchte auch gerne zu dem Lungenarzt. Wie komme ich dahin.“
„Ach, nimm doch einfach nen Zug.“

Obama zu Ahmadinedschad:
„Wenn du das nicht sein lässt mit dem Atomzeug, dann lad ich dich nicht zum Geburtstag ein.“
Schade, dass hat er nicht gesagt. Hat aber was Schönes.

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