Ich bin Ydd, Tochter Thalans.
Mein Vater ist der Herr über den Kreislauf des Seins.
Urgeboren bin ich aus ihm, dem Sohn Urs, an seiner Seite wache ich über die Welt der Sterblichen.
Ich bin die Mutter des Zorns.
Ich gebiete über den Sturm und seine verheerenden Fluten.
Die Kinder Thalans verneigen sich vor mit, denn ich scheide die Starken von den Schwachen.
Und alle führe ich heim zu meinem Vater.
Denn ich bin die Herrin über den Tod.
Schwach und elend ist das Geschlecht der Menschen, verzärtelt von meiner Schwester.
Hochmütig und stolz sind sie und rühmen sich großer Taten.
Sie entweihen den Namen Thalans durch ihre Anmaßung.
Ich aber bringe die Demut zurück in ihre Herzen.
Elend und Not sende ich Euch, ihr sterblichen Kinder meines allmächtigen Vaters.
Furcht und Grauen lege ich in Eure Wiegen, dass Ihr nie vergesst, wo Euer Platz ist.
So
scheide ich die wehrhaften von den schwächlichen, die tapferen von den
mutlosen, die unwürdigen von jenen, die auserwählt sind.
Denn
willfährig sind die Schwachen gegen die Macht des Schattens. Feige fügen
sie sich seinem Wunsch. Seiner dunklen Verlockung setzen sie nichts
entgegen.
Ächzend vor Furcht kriechen sie vor ihm, wimmern um ihr jämmerliches Leben.
Die Starken aber trotzen der Macht der finsteren Flammen. Mächtig und schön sind sie in ihrer Wildheit. Grausam und unerbittlich kämpfen sie in meinem Namen. Furcht und Panik bringen sie unter ihre Feinde. Sie werden zerstören, was vor meinen Augen keine Gnade findet. Heimführen werden sie, was zurück geführt werden muss in den Kreislauf des Seins.
Wie
ich die Schwächlinge verwerfe, so belohne ich die Verwegenen, wie ich
die Feiglinge verstoße, so erhebe ich die Furchtlosen.
An meiner
Seite werden sie streiten. Ich erfülle sie mit Macht und Stärke. Sie
werden ihre Feinde zerschmettern. In meinem Namen werden sie vernichten,
was sich mir in den Weg stellt.
Denn ich bin Ydd, die Herrin des Krieges. Meine Gegenwart ist der Sturm, mein Mantel der Tod.
Mein Ruf ist ohne Gnade.