Wenn ich wahrhaft beten könnte
Wenn ich wahrhaft beten könnte, so würde ich mich an Dich wenden, Thalan, Gott der Talemannen. Ich würde vor Dich treten und Gnade erbitten. Gnade und vergebung für meine Vergehen, meine Schuld, meine Sünden. Ich würde vor Dich treten und Dich bitten, mir zu verzeihen, dass ich so schwach bin, dass ich so mutlos bin, so undankbar. Ich würde Dich bitten, mir all die Dinge zu vergeben, die mir sonst niemand vergeben kann, die ich mir selbst nicht vergeben kann. Wenn ich wahrhaft beten könnte.
Wenn ich wahrhaft beten könnte, Thalan, Gott der Talemannen, so würde ich vor Dich treten und Dich bitten, mich zu schützen. Zu schützen und zu behüten, vor der Welt, vor Myrdolins dunklen Umtrieben, vor mir selbst. Ich würde vor Dich treten und Dich bitten, mich davor zu bewahren, ins Dunkel zu stürzen, mein Leben zu vergeuden, in der Verdammnis zu enden. Ich würde Dich bitten, mich vor all den Dingen zu behüten, die draußen auf mich warten, die in meinem Herzen auf mich lauern, wenn ich wahrhaft beten könnte.
Wenn ich wahrhaft beten könnte, Thalan, Gott der Talemannen, dann würde ich vor Dich treten und Dich bitten, Dir folgen zu dürfen. Zu folgen und zu dienen, mit meinem Reden, meinem Handeln, meinem Herzen. Ich würde vor Dich treten und Dich bitten, Dir zu dienen – in Achtung vor Deinem Namen, Vertrauen in Deine Kraft und aus Demut vor Deinen Werken. Ich würde Dich bitten, Dir in allen Dingen dienen zu dürfen, den möglichen und den unmöglichen, so sehr ich vermag. Wenn ich wahrhaft beten könnte.
Wenn ich wahrhaft beten könnte, Thalan, Gott der Talemannen, dann würde ich vor Dich treten und Dich bitten, mich anzunehmen. Anzunehmen und zu lieben. In meiner Zerissenheit, mit all meinen Zweifeln, so wie ich bin. Ich würde vor Dich treten und Dich bitten, mich zu trösten, in meiner Verzweiflung, in meiner Einsamkeit, am Rande der Finsternis. Ich würde Dich bitten, mich zu lieben, ob all der Dinge, die mir zu Eigen sind, die mir selbst so verhasst sind. Wenn ich wahrhaft beten könnte.