Oh Thalan, Gott und Schöpfer, blaue Perle,
Herrscher über den Kreislauf des Seins.
Hier stehe ich mit meinem Beten und bitte Dich um Hilfe.
Hilf mir gegen den Zerstörer des Kreislaufs, den finsteren Sohn Urs.
Ich weiß, ich bin Deiner Gnade nicht würdig
und sicher wird es bessere geben, Dein Wohlwollen zu erbitten, als mich.
Aber was ich bin und habe, verdanke ich Dir.
Du bist mein Schöpfer und Herr.
Nachdem Lyss mich auf diese Welt geschickt hat,
nachdem meine Seele in Finsternis und verloren war,
hast Du mich angenommen.
Im Thalan hast Du mich wiedergeboren und mir ein neues Leben geschenkt.
Was ich habe, habe ich durch Dich.
Hier stehen viele gute Männer und Frauen.
Sie alle wagen sich in einen Kampf der hoffnungslos scheint
in den kurzsichtigen Augen der Menschen.
Gegen uns stehen Götter.
Doch der wahre Feind sind Hass, Furcht und Stolz in unseren Herzen.
Ich kenne diesen Feind, denn ich begegne ihm jeden Tag
und viele Kämpfe habe ich gegen ihn schon verloren.
Kraft- und mutlos bin ich. Ich fliehe der Dunkelheit meines Seins
und fürchte mich vor dem Grauen in der Welt.
Doch Du hast mich nicht aufgegeben.
Du läßt mich nicht fliehen.
Und wenn ich es wagte, die Augen zu schließen und mich ganz Dir anzuvertrauen, so könnte ich spüren:
Ich bin icht allein. Mein Schöpfer und Herr ist bei mir.
Darum bitte ich Dich, Thalan, silberner Drache,
Herr der Gezeiten und Wahrer des Kreislaufs:
Sei an meiner Seite, diese Stunde, diesen Tag.
Solange Dein Kampf zu kämpfen ist.
Verlasse mich nicht
und lege Dein blaues Licht
in meine eigene tiefe Dunkelheit,
damit die Finsternis mich nicht verschlingt.
Ich lege mein Herz in Deine Hände.
Dort hat es Ruhe und Frieden.
Aus Deinen Händen aber nehme ich das Schwert.
Es wird Deine Feinde zerschlagen.
(Lif von Sternenfels im Krieg der widerkehrenden Schatten.)