Ein alleingelassen unter den Leuten stehendes, weinendes Kind trug ein Leibchen, auf dem ein Verkehrsschild mit zwei Hunden aufgedruckt war

Eigentlich sollte ich ja über „Ein alleingelassen unter den Leuten stehend, weinendes Kind trug ein Leibchen, auf dem ein Verkehrsschild mit zwei Hunden aufgedruckt war.“ schreiben.

Da fiel mir nichts ein. Dann wollte fing ich einen Text an, der überhaupt nicht taugte.
Ich fang mal an:
Westerwelle.
Nee, der taugt wirklich nicht.

Na ja, im Endeffekt, muss ich mich erst mal dafür entschuldigen, dass ich schon wieder was politisches bringe.
Eigentlich hatte ich ja vor, etwas über die 9 Rasas zu schreiben. Das sind die Hauptbestandteile eines indischen Films (und nicht nur von Filmen), die einfach Pflicht sind.
Ich kann mal kurz die 9 Rasas aufzählen und erklären – einmal auf indisch, einmal auf deutsch:

1. Ekel: indisch: Männer mit feuchter Aussprache; deutsch: Wolfgang Schäuble
2. Liebe: indisch: Anhimmeln ohne Knutschen, das geht nämlich in indischen Filmen nicht;  deutsch: Angela Merkel und Nicolas Sarkozy – na ja, vielleicht doch nicht. Mal ein Nebengedanke: wer Angela Merkel mit Ausschnitt gesehen hat, wünscht sich auch hierzulande Burkas. Dann eher Marianne und Michael.
3. Heldentum: indisch: Mädchen aus brennendem Auto retten; deutsch: im Bundestag gegen die eigene Fraktion stimmen
4. Komik: indisch: Leute, Sätze die verdrehen ganz; deutsch: der Bundestag
5. Schrecken: indisch: der Böse schleicht sich von hinten an die Heldin an; deutsch: Blick aufs Konto nach der neuen Steuererhöhung
6. Wunderbares: indisch: der Gott greift ein und hilft der Liebe auf die Sprünge; deutsch: Steuersenkung, die auch bei der Unter- und Mittelschicht ankommt (ich sagte: WUNDER, es hat nichts mit Realität zu tun)
7. Pathos: indisch: flammende Rede über das gute im Menschen; deutsch: Horst Köhler? (Pathos hat übrigens nichts mit Pathologie zu tun; wobei: viele, die Reden voller Pathos glaubten, landeten über kurz oder lang in der forensichen Behandlung durch einen Pathologen)
8. Friedvolles: indisch: ein Moment, in dem alle einfach glücklich dastehen; deutsch: Bundesliga-Sommerpause (außer im EM- oder WM-Jahr)

Wie gesagt: ich kam halt nicht dazu. Und das lag vor allem an einem Mann:

Super-Schäuble

Ich meine, ihn schon mal erwähnt zu haben. Wenn es ihn nicht gebe, hätte ich ihn auch längst erfunden. Mein Lieblings-Wolfgang hat mit der Telekom geredet. Warum? Weil die Telekom ihre eigenen Leute abgehört hat. Da hat er ihn aber ordentlich ins Gewissen geredet. Das geht ja so nicht. Also: es geht ja nicht, dass noch ein zweiter im Lande eine Stasi aufmacht.

Vielleicht hat er aber auch nur die Telekom-Leute gefragt, wie man das so macht mit dem Aushorchen. Man soll ja immer mal ein paar Tipps einholen. Und in dem Zusammenhang: Herr Schäuble, springen Sie doch mal über ihren Schatten! Oder meinetwegen rollen sie dadrüber. Reichen Sie mal dem politischen Gegner ihre Hand. Der Gregor Gysi kann ihnen sicherlich auch weiterhelfen.

Ein alleingelassen unter den Leuten stehend, weinendes Kind trug ein Leibchen, auf dem ein Verkehrsschild mit zwei Hunden aufgedruckt war.

Für die Telekom wäre das einfach: hätte das Kind ein Handy, würde es die Mutter mit Telekomhilfe doch ganz schnell wiederfinden. Wenn der BND nicht schneller wäre.

Ich warte ja auch auf die neueste von Google in Zusammenarbeit mit dem BND: Schäuble Earth. Eine lückenlose Überwachung aller Deutschen über das Internet. Wenn hat nicht schon mal interessiert, ob der Mann wirklich beim Geschäftsessen ist. Oder die Frau beim Friseur.

Der normale Deutsche kann ja nur staunen, wenn er über die Abhöraffäre hört. Das die Telekom das… nein wirklich… dass die das so hingekriegt hat. Die schaffen es nicht, innerhalb von mehreren Monaten einen DSL-Anschluss zu legen, und dann so was kompliziertes wie Abhören…

Da geht dann halt unter, dass man mit Schäuble wieder einmal den Bock zum Gärtner
gemacht hat. Apropos Horst Köhler: warum darf der über die Ungerechtigkeit der Welt reden, wenn er als Präsident der IWF einen Haufen Grundsteine für die Ungerechtigkeit gelegt hat? Und als Staatssekretär in der Ära Kohl arbeitete er stark daran mit, die soziale Marktwirtschaft wieder zurück auf den Standpunkt von Ludwig Erhard zu bringen: wir müssen nicht ans soziale denken, Marktwirtschaft an sich ist doch sozial genug.

Aber für die Stimmung des Volkes war es gut, dass sich der Bundespräsident auf die Seite der Ausgebeuteten schlägt. Der Bundespräsident muss das, und er kann das. Nicht auszudenken, wenn das die Kanzlerin machen würde. Nachher muss sie noch ein Gesetz beschließen, um ihre Worte zu untermauern.

Seien wir mal ehrlich, liebe Damen und Herren, liebe Neger: der deutsche Bundespräsident war eigentlich nie für die Politik gedacht, sondern nur als Futter für die Kabarettisten. Und bis auf Richard Weizsäcker – man hatte aus Versehen einen intelligenten Menschen gewählt – hat da auch keiner enttäuscht. Ich fordere, das ganze zu beschleunigen: keine zweite Amtszeit für Horst Köhler, stattdessen Matthias Richling als Horst Köhler ins Amt hiefen.

Beinahe untergegangen ist ja, dass ein Vorgänger von Horst Köhler auch wieder meinte, seine Stimme erheben zu müssen: der Herr Herzog beliebte kundzutun, dass er die ungeheure Rentenerhöhung von durchschnittlich 30 Euro pro Monat für ein wirtschaftliches Unding hält. Wobei man über die Höhe ja noch streitet: die BILD-Zeitung kommt nur auf 13 Euro pro Monat. Die BILD-Zeitung kennt aber eh meistens andere Rentner als der Rest der Presse.

Ich finde es gut, dass der Herzog da den Überblick behält. Es ist nur merkwürdig, dass jemand, der 220000 Euro dafür kriegt, dass er mal was getan hat – oder wenigstens so getan hat, als würde er was tun -, anderen noch nicht mal 0,2 Prozent dieses Geldes gönnt. Man sollte aber nicht über den Roman Herzog schimpfen. Ich klage stattdessen die Medien an.. Im Altenheim hatten wir auch Alzheimer, Parkinson, und ähnliche Fälle, bei denen man häufig nicht wusste, ob sie das was sie sagten, wirklich so meinten

Wir haben das aber nie veröffentlicht, weil wir Hochachtung vor den Leuten hatten.

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