Ich habe eine Idee, einen richtigen Verkaufsschlager.
Kennen Sie eigentlich die ganzen Kinderbücher, in denen kleinen Kindern Berufe näher gebracht werden sollen?
Nein? Schade, die sind eigentlich sehr bekannt.
Das geht so:
„Heute besuche ich meinen Freund Franz. Er ist Lokführer und will mir zeigen, was er am Bahnhof alles zu tun hat.“ Und dann wird alles gezeigt: wie so ein Bahnhof aussieht, wie ein Stellwerk funktioniert, wofür man Weichen braucht und warum Automaten manchmal komplizierter sind als ICEs zu steuern. Über irgendwelche Warnstreiks wird leider nichts gesagt. Das ganze gibt es für alle möglichen Berufe von Feuerwehrmann über Showmaster bis Müllmann. Der letzte Satz ist dann meistens: Wenn ich groß bin, werde ich auch Fleischermeister.
Die wirklich interessanten Berufe fehlen mir einfach. Und da will ich ansetzen. Mal ein Beispiel:
Heute besuche ich meinen Freund Franz. Er arbeitet am Bahnhof. Dort findet er die meisten Kunden, sagt er. Mein Freund Franz ist Stricher und seine Arbeit ist bestimmt ganz spannend.
Hier zeigt mir Franz sein Fixerbesteck. Man muss aufpassen, dass alles sauber ist, sagt Franz. Und nie mit einem anderen das Besteck teilen. Das ist ungesund. Ansonsten soll man natürlich alles teilen, denn das ist nett.
Das ist das kleine Zimmer, in dem Franz seine Kunden empfängt. Ganz anders als Papas Büro. Jetzt macht Franz das gleiche mit dem Günther wie Papa immer mit der Frau Müller. Das macht Spaß, sagt Franz. Und Geld kriegt er von Günther auch, weil Günther das gaaanz toll findet.
Enden könnte das ja mit einem Bild: wo hast Du diese Gegenstände schon mal gesehen? Dann könnte man noch mal ne Nadel, ein benutztes Kondom und so abbilden. Als letztes noch der Satz: Wenn ich groß bin, werde ich auch Stricher.