Ich bereite mich jetzt vor auf das härteste Weihnachten ever.
Herr Laschet meinte ja: es wird das härteste Weihnachten, dass die Nachkriegsgeneration je erlebt hat.
Okay, man muss die Nachkriegsgeneration nur spät genug anfangen.
Ich denke mal, die 1945/46 geborenen Kinder gelten noch nicht. Das ist zwar Nachkrieg, aber irgendwie ja doch noch Krieg. Und außerdem: das bisschen Hungersnot 1946/7.
Und noch 1954 mussten Kinder nicht nur auf ihrer Großeltern an Weihnachten verzichten, auch einige Väter kamen erst im nächsten Jahr aus sowjetischer Gefangenschaft zurück. Wahrscheinlich aber auch nicht Nachkriegsgeneration.
Allerdings gebe ich zu: es gab auch Dinge, wo wir die Generation, die direkt nach dem Krieg aufwuchs, beneiden können: damals stellte der Postbote nie das Päckchen in die Papiermülltonne, und Armin Laschet war nicht Landesvater von NRW.
Seit Wochen werden die privaten Zusammenkünfte beschränkt. Teilweise darf ich mich öffentlichen Raum gefühlt nicht mehr selbst treffen.
Und trotz aller Beschränkungen kriege ich noch immer erzählt: nein, das reicht nicht! Beschränke dich freiwillig noch mehr! Denn an den privaten Treffen liegt alles!
Und jetzt Laschetet es wieder: Gottesdienste können nicht verboten werden. Religion ist ein Grundrecht. Ein besonderes Grundrecht irgendwie, denn andere Grundrechte schränkt man ja schon ein.
Ich halte ehrlich gesagt das Benehmen von Herrn Laschet für sehr unethisch…
Aber darum geht es ja gar nicht. Ich wollte ja über meine Weihnachtspläne berichten.
Natürlich können wir unsere Verwandten nicht körperlich belästigen.
Lösung: Wir haben jetzt extra eine 100 Mega-Lametta-Leitung bei der Telekom bestellt.
Auf dem Wunschzettel von Tochter 1 steht übrigens: großer Bohrer für den Garten – will das Niveau von Vaters Witzen suchen.