Zufällig stolperte ich über einen Text eines mir unbekannten Gelehrten. Das ist das einzige, was ich zunächst auf diese Seite setzen kann.
Über Raynor ist mir nur wenig bekannt. Doch soll es ein Gott der Finsternis, der Intrigen und des Verrats sein. Jedoch war ich selbst Zeuge, als ein Raynorist verkündete:
„Höret meine Worte!
Ihr, die ihr euch selbstherrlich Vertreter des
Guten, Wesen Lichtes nennt. Ihr, in Eurer Reinheit und arroganten Weisheit:
Euch halte ich den Spiegel vor, auf daß ihr die Lüge und die Falschheit
erkennen möget. In all den Jahrhunderten habt ihr uns gedemütigt,
unterdrückt, verfolgt und gefordert.
Eure Wahrheit war die einzige Wahrheit. Unser Glaube war in Euren Augen falsch.
Ihr, die ihr uns böse nanntet – erkennt
euren Frevel! Die Zeit ist gekommen, aus den Fehlern der Vergangenheit zu
lernen; erkennt die Zeichen und erleichtert euer Gewissen!
Denn nicht alles, was dunkel ist, will euren Tod;
nicht alles, was finster ist, will euer Blut.
Ich warne euch!
Wagt es nicht, die Unsrigen zu verfolgen!
Denn nun bricht ein neues Zeitalter an, ein Zeitalter
der Befreiung;
die, die des Todes waren, werden sich erheben!
Es ist das Zeitalter der Wahrheit, das Zeitalter der Offenbarung!
Die Falschen werden vernichtet werden.
Die Wahren werden siegen.
Tod dem Licht, Sieg der Finsternis!“
Erstaunlich, daß der letzte Satz später von Anhängern Barghaans
gebraucht wurde. Es scheint einen Zusammenhang zwischen diesen Göttern
zu geben. Ebenso erstaunlich ist, daß sich – so entnahm ich dem Gespräch
mit einem Raynor-Priester -, daß die Raynoristen sich um die „Geschöpfe
der Nacht“ kümmern und sie beschützen. Auch scheinen sie eine gewisse
Fürsorge füreinander zu empfinden. Im Gegensatz zu vielen anderen
dunklen Regionen gibt es scheinbar kein Streben nach persönlicher Macht
innerhalb der Bruderschaft.