Dies ist jetzt ein CON-Bericht mit einer ganz eigenen unsinnigen Ordnung…
HINTERGRUND
Rosental oder so ähnlich ist in Normont wohl das Tal der Feenwesen. In einem Dorf in dem Tal gab es eine kleine Feier. Und wenn Feen, Kobolde und Menschen auf einem Haufen hocken, dann gibt das eine kritische Masse und irgendwas passiert…
Wir waren als die erste Feenwesen-Abenteuergruppe da. Wir, das waren:
Wir kamen nicht aus dem Tal, wurden aber als Quasi-Fremd-Feen gut behandelt.
Unsere Ziele waren:
- Lady Cottington zu finden. Die presst nämlich kleine Feen in Bücher rein… Wir wollten die grossen Gefahren auf uns nehmen und Lady Cottington quisitionieren. (Leider nicht gefunden)
- Einen linken Schuh loswerden
- einen Schatz zu finden (das macht man als Abenteurer)
- einen Drachen zu erschlagen und eine Jungfrau zu befreien (dito)
ZELTCON
ZeltCons sind sch… Faustregel: es regnet immer. Selbst im letzten Jahr mit den 3 Wochen Hitze… Wenn ich da auf einen ZeltCON gefahren wäre, hätte der Sommer auch für ein Wochenende Pause gemacht…
SETTING
Sehr fein. Grob gesehen gab es die Menschen in ihrem Lager, und dann die Feen, Kobolde, Dunkelkobolde und Nachtalbe. Und dazu noch ein paar Einzeltäter wie den Leprechaun, den Gnom etc. Das ganze musste man dann eigentlich nur noch aufeinander loslassen… Die SL hat auch noch einen Plot geliefert, der ging aber grösstenteils an uns vorbei. Bis auf Melody, der als Materialkomponente und Held endete.
KINDER
Was ich ganz toll fand: auf dem CON haben viele Kinder mitgespielt – und zwar wirklich mitgespielt. Eigentlich war es eine Vorzeigeveranstaltung für LARP mit Kindern. Wobei – ich kann es nicht verhehlen – ich am schönsten fand, als König Pelle gegen 3 Kinder kämpfte und verlor. (Wobei ich keine Ahnung habe, ob das Intime, Outtime oder irgendwo Dazwischen war, war irgendwie egal…)
KINDER UND ZELTCONS
Dummerweise passen Kinder und ZeltCONs an einer Schnittstelle nicht zusammen: dem Regen. Wir haben ein Kind in ungünstigem Alter: bis ca. 10 Monate sind die Kinder noch nicht so beweglich, da kann man sie einfach im Zelt herumkrabbeln lassen. 1 Jahr später können sie schon ohne Probleme laufen, dass man sie auch bei Regenwetter rumlaufen lassen kann. Leider haben wir einen dazwischen… der immer wieder sich auf dem nassen Rasen langlegte oder Papa im strömenden Regen aus dem Zelt folgen wollte… Somit war er ein wenig stressig… Suche Tipps für solche Gelegenheiten…
Übrigens verlangsamen kleine Kinder die Gruppenaktivitäten – wie soll man denn die Monster finden, wenn der Boss gerade Tannenzapfen begutachtet.
NICHT-LARPER
Dumm gelaufen. Während des CONs hat die lokale freiwillige Feuerwehr ein Familienwochenende gemacht. Das wäre gar nicht aufgefallen, wenn 1. sie nicht unbedingt das ganze Tal mit einer grossen Musikanlage hätten beschallen müssen 2. sie hin und wieder ihre Kinder unter Kontrolle gebracht hätten.
Wobei mich mehr der 1. Punkt störte – allerdings hat man nach ein paar Stunden das Hintergrundgeräusch auch ignorieren können (bis zum abendlichen Grillen, als sie dann uns zuliebe für ein paar Songs wie Pumuckl nochmal voll aufdrehten).
Die Orga konnte an dieser Stelle IMHO wenig machen – ausser gut zureden fällt mir da auch nichts ein. Immerhin hatten sie sich vorher schon bei den Leuten erkundigt, da hiess es noch: „Na ja, vielleicht bringt jemand einen Kassettenrekorder mit“. Das der Kassettenrekorder nicht von einem einzelnen geschleppt werden konnte war wohl nicht so interessant…
EINLADUNGSTEXT
Hier ist eigentlich der Hauptkritikpunkt (man sieht, hier gibt es wenig Kritik ): die vorherige Information hat im Nachhinein ein paar Fragen offen gelassen. Hauptsächlich die Verpflegungslage. „Wasser und die nötigstes Verpflegung.“ führte IMHO dazu, dass man entweder zuviel oder zuwenig Essen mitbrachte. Da wäre ein klareres Statement sinnvoll.
TAVERNE
Da kann ich nur von der Koboldtaverne sprechen: schön fand ich so Kleinigkeiten wie die eingesperrten Wichtel-Musikanten. Nicht so schön fand ich die Anordnung der Bänke in Reih und Glied, war mehr deutsche Ordnung als koboldisch. 😉 Wahrscheinlich aber nicht vermeidbar, da der Platz in dem Zelt optimal mit Tischen ausgefüllt werden musste, um genügend Sitzplätze zu bieten.
Blöd war auch hier das Wetter, da vor allem der Eingang doch gut verschlammt war. Die Hölzer als Matschhilfe waren teils teils: für einige Leute gut, andere Leute hatten mit ihrem Schuhwerk Standprobleme (von mir rede ich hier gar mehr, wer mit Holzschuhen rumläuft, hat auch schon dann Probleme, wenn er im Wald ein paar Steinen begegnet. 🙂 Dafür hatte ich wenigstens keine Schlammprobleme und die Füsse blieben auch trocken: ein Hoch auf die Holzschuhe und auf Matthias Herfen, der mich von diesen überzeugt hat. 😉 )
Ach so: Ich plädiere dafür, neben Wasser auch Säfte kostenlos rauszugeben.
HELDEN
Wir haben uns tatsächlich wie Helden benommen. Unter anderem sind wir nicht aufgestanden, um der um Hilfe schreienden zu helfen – wir waren nämlich beim Grillen.
UNSER PLOT
Eigentlich war die SL schuld: wir hatten einen linken Schuh und versuchten ihn loszuwerden (u.U. war das ein Koboldschuh, und sowas geht nie gut aus). Irgendwann haben wir jemand Dummen gefunden (eigentlich ne ganze nette Menschin mit nem Namen, denn mein Charakter sich nicht merken konnte, da habe ich es auch nicht gemacht). Wir haben dafür einen Gefallen als Bezahlung gefordert.
Am nächsten Morgen haben wir dann den Gefallen eingefordert:
Wir wollten einen Schatz finden. Sie musste also den Schatz verstecken und auch als Endmonster fungieren. Nebenbedingung: es musste zwischen Frühstück und Mittagessen reinpassen. Dabei entwickelte sich ein tolles Konzept: sie ging neben uns her und wir mussten so tun als würden wir sie nicht sehen (obwohl normalerweise ja Menschen uns teilweise nicht sehen). Und sie hat uns Tipps zugeflüstert. Z.B. was auf den Zetteln stand, die wir fanden. Schliesslich konnten wir nicht lesen.
Nach vielen schwierigen Suchen (und ein bisschen laufen) kamen wir zum Endmonster. Unsere Chancen standen schlecht, denn der Boss war eingeschlafen. Aber Eresea hat das Monster mit den beiden Fischen beworfen, und ich habe mit der Ente angegriffen, und da war das Monster erlegt und wir waren Helden.
SPIELER, NSCs, SL
Einfach toll. Ich habe mich wohlgefühlt, die Leute waren alle nett (wenn auch nicht alle als Charakter). Besonderes Lob an einige der Kobolde (konnte ich eh nicht auseinanderhalten ); natürlich an die Spielerin, die unseren Plot gebastelt hat; an die Kleine, mit der wir am Lagerfeuer über verschiedene Dinge gesprochen haben, unter anderem, warum Mumpitze U statt A sagen (was nicht stimmt, ich sage immer U, wenn ich U sagen muss); an Dirk Springenberg für seine unerschütterliche gute Laune; an die Freibeuter für Fischige Unterhaltungen; etc.
FAZIT
Das Setting und die Leistung der Normont-Orga war sehr gut.
Das Wetter war suboptimal.
Das Verhalten der anderen Gruppe ebenfalls (habe aber schon schlimmeres erlebt).
Kommt zum Schluss: Jederzeit wieder. Bis auf Regenzeit.
Bis dann
Carsten
P.S.: Es gibt nur einen König Pelle.