Kiberien 1: Gleichgewichtsstörungen

LARPie (ca 7 Stunden oder so)


Das LARPie fand bei einer Grillhütte über Würgassen statt. Mit Hilfe einer guten Wegbeschreibung und der Tatsache, daß es ja hell war, fand ich die Hütte auch gleich auf Anhieb. Als ich um kurz vor 12 ankam, war die Hütte schon Tavernenmäßig eingerichtet und das SL-Zelt aufgebaut. Viel mehr war auch nicht zu tun, so daß die übliche Aufbauhektik tatsächlich entfiel.

Der Plot ist eigentlich schnell erzählt: die Spieler kamen in 2 4er-Gruppen an. Die eine begegnete „ganz normalen Leuten“, die andere sahen, wie ein Ritter von zwei Schergen mit blauen Wappenröcken (mit nem Wuffi drauf) angegriffen wurde. Bevor er starb, konnte er noch einiges von sich geben, was zunächst nicht so viel Sinn machte. Nach geringem Zögern der Helden („Sie haben uns ja nichts getan.“) kam es zum Kampf zwischen ihnen und den Schergen. Diese begnügten sich nach kurzer Zeit mit einer Liegefläche auf dem Rasen. Ich glaube, da wächst kein Gras mehr. Den müßte der Schweiß weggeätzt haben. Dann sahen sie noch eine Leiche, nämlich den dritten Schergen (Christian bei der Besprechung: „Dann legen wir da noch eine Leiche hin, das wirkt lebendiger.“) Der Ritter hatte übrigens ein Drittel eines Amulettes.

Ach so: bei den Wappenröcken fand ich ganz praktisch, daß sie in verschiedenen Größen vorhanden waren. Ich pass so schlecht in Größe M …

Danach beschäftigten sich die Helden mit der anwesenden Taverne, um kurz darauf im Wald Druiden und Dryaden zu piesacken. Für das Pflanzen eines Setzlings für die Dryade gab es den zweiten Teil des Amuletts, das irgendwie was mit Plot zu tun hatte.

Drei von den Helden mußten bei den Druiden einige Fragen beantworten, die eher den ethischen Bereich des Druidentums betrafen. War sehr schön: drei nebeneinander Schneidersitzende Druiden auf der einen, drei nebeneinander stehende Helden auf der anderen Seite. Brachte einerseits eingeschlafene Beine bei den Druiden, andererseits einen schönen Spruch („Der links stehende …“ – „Links von mir oder links von dir?“). Die Helden antworteten nicht ganz nach dem druidischen Geschmack, konnten diese aber immerhin überzeugen, daß das Amulett zusammengesetzt werden muß, und das sie gerne dafür den dritten Teil von den Druiden hätten. Das Amulett wirkt übrigens irgendwie
gegen diejenigen, die das Gleichgewicht des Waldes bedrohen, habe ich mir sagen lassen.

Aufgrunddessen kam es abends dann auch noch zu einem kleinen Ritual, bei dem das Amulett aus den drei Stücken wieder zusammengesetzt wurde. (Vorher kam noch ein Irrer und wieder ein paar dieser komischen Blauwappenröcke). Und aufgrund von linearer Epik kam natürlich kurz nach dem Zusammensetzen der Showdown. Der Baron des Landesteils (gerüchteweise ja ein Vampir) kam mit 6 Soldaten an, um sich um die Helden zu kümmern, und um an das Amulett ranzukommen. Leider hatte er nicht bedacht, daß das Amulett auch ihn schwächen würde. Drum war er schnell platt. Die Helden verbanden noch ihre blutigen Körperteile, gaben das Amulett den Druiden, und begannen sich um die Würstchen zu kümmern.

Fazit: der Plot passte ausnahmsweise mal zum Zeitplan und wurde tatsächlich mal nicht von den Helden bombadiert. 😉 langweilig war wohl keinem, das Essen war ausreichend (wenngleich es vielleicht nachmittags auch ein bißchen hätte geben können) und teuer war es auch nicht (20 DM für SC mit einer Übernachtung und Essen). Und wenn die Druiden nicht gestorben sind, reden sie noch heute …

Ach so: ich würde tatsächlich auch zum Kiberien II kommen. 🙂

Carsten