Ich bin alt. Ich habe meine Schwierigkeiten mit Begriffen wie Meister:in beim Sprechen (beim Lesen nicht). Ich versuche dann meist zu variieren (Meisterinnen und Meister, Leute, diejenigen, etc.), was vielleicht gar nicht so schlecht ist.
Was mir aber Probleme macht: Leute, die diese Schreibweise absolut ablehnen. Ich kann damit umgehen, wenn jemand sagt, er möge das nicht. Das ist vollkommen in Ordnung. Ich finde es auch okay, wenn jemand dagegen logisch argumentiert, selbst wenn in der Logik häufig Fehler drin sind.
Womit ich aber meine Schwierigkeiten haben:
• Leute, die bei gefühlt jedem Artikel, der diese Schreibweise nutzt, in den Kommentaren darüber jammern statt sich mit dem eigentlichen Thema zu beschäftigen
• Leute, die behaupten, sie würden zur Nutzung gezwungen werden. Wer tut das? Und wollen sie nicht eher andere dazu zu zwingen, es nicht zu tun?
• Leute, die behaupten, es wäre „Vergewaltigung der Sprache“. Haben die sich mal Gedanken darüber gemacht, was eine Vergewaltigung für jemanden bedeutet, der vergewaltigt wurde? Ehrlich gesagt ist das der ultimative Beweis dafür, dass ich genau denjenigen oder diejenige nicht als Verteidiger der deutschen Sprache haben möchte, denn er/sie geht nicht sorgsam damit um.